Zum Hauptinhalt springen

1.5.6 Begebenheiten

n Bömighausen vor etwa 90-100 Jahren in ein Geschäftstagebuch geschrieben von Schreiner Heinrich Emden.

Im Jahr 1847 und 1848 ist die Straße von Corbach nach Brilon gebaut.

Im Jahr 1875 den 13ten August ist Heinrich Schalk v. Richts Scheune abgebränt so wie die Schule und Heinrich Schulzen Haus. Das folgende Jahr ist Schalks Scheune und H. Schulzen Haus wieder erbaut.

Im Jahr 1876 den 20ten Mai ist unser Haus erbaut, der Bauplatz ist von Heinrich Schüttler und Bürgermeister Trachte gekauft für 210 Mark und ein Eschenkleiderschrank.

Im Jahre 1876 u. 77 ist die Straße von Bömighausen nach Alleringhausen gebaut.

1877 ist Chr. Emden von Jostes Haus erbaut.

Im Jahr 1880 ist die Schule erbaut (heute Lamm`s).

Im Jahr 1880 den 14. Oktober ist der Witwe Schnautz ihr Haus abgebränt.

Im Jahr 1880 den 22ten Oktober fiel ein Schnee, welcher ein halben Fuß tief war, und noch bemerke ich das den anderen Tag H. Schalk ein Fuder grünen Klee holte, der Schnee blieb nur einige Tage liegen, war aber sehr kalt dabei.

1886 vom 28. auf den 29. Juli war es so kalt das Kartoffeln verfroren sind.

Ebenfalls sind im Jahre 1890 viele Kartoffeln und Fiezibonen erfroren und sehr schlimm das wir nur 3 Pflanzen behielten.

1890 am 24ten November war ein Hochwasser das sich die ältesten Leute im Dorf und Umgebung sich nicht bewust sind ein solches Wasser gesehen zu haben. Die Brücke hier im Dorf neu erbaut vor einigen Jahren hat das Wasser mit genommen bis bei Jürgens auch wie die Brücke weg war bin ich Augenzeuge wie Potthofs Erntewagen auf dem Hof durch die Gewalt des Wassers durchgeschwommen kam also auf Potthofs Hof aber nicht im Fluß sondern nebenan aber auch wie hier und noch weit schlimmer hat es in anderen Gegenden das Wasser großen Schaden angerichtet. Es ist da ich ungefär 49 Jahre zähle das größte Wasser was ich in Bömighausen gesehen habe aber ich bin seit Jahren bemüht die Unfälle aber auch die Wahrheit zu schreiben.

Der Text wurde sprachlich nur leicht geändert.

Eine Schmunzelgeschichte, die sich in den Akten des Staatsarchivs zu Marburg befand, soll nicht in Vergessenheit geraten und hier erzählt werden: StA. Marbg. Bestand 121/77/87

Da fand 1726 eine Untersuchung gegen Valentin und Henrich Botterweck zu Düdinghausen statt. Sie sollten nächtlicherweise einen geschossenen Hirsch aus dem Backhaus zu Bömighausen entwendet haben.

Mehrere Männer sollten das schwere Tier auf einer Misttrage durch den Schnee von Bömighausen nach Düdinghausen fortgeschafft haben. Eine Schweißspur soll noch sichtbar gewesen sein. Zwischen Welleringhausen und Düdinghausen „auf den Brüchen“ sind sie mit der schweren Last in den Morast geraten und haben sich Schuhe und Kleidung beschmutzt. Diese Spuren sind auch noch sichtbar gewesen. H. Botterweck hat zu Hause erzählt, er wäre in einen Brunnen gefallen; er müsse seine Schuhe noch trocknen, weil er sie am andern Tag zu einer Hochzeit anziehen wolle. Die Haare an seinen Kleidern seien von einem Kalb, das er für die Hochzeitsgesellschaft geschlachtet habe.

Die Spitzel, die von Waldeck nach Düdinghausen geschickt worden waren, konnten keine Beweismittel beibringen, haben auf der Hochzeit auch kein Wildpret erblickt, wurden aber zum Trinken eingeladen, als ob nichts geschehen sei.

Der Fall hat noch ein ziemliches Nachspiel gehabt, so dass der Hirschbraten nicht allen Hochzeitsgästen gleich gut bekommen sein mag.