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1.12.5 Post

Die Fahrpost Korbach – Usseln und der Anschluss nach Brilon – Wald war 1874 eingerichtet worden. Der Posthalter Frese aus Korbach bediente die Strecke Nr. 42. Der Postillion kündigte um 11 Uhr mit Hörnerklang vor der großen Klanke über den „swarten Dännen“ an.

Mancher Mitreisende der viersitzigen Kutsche hat die Schönheiten des Uplandes gesehen und erlebt, aber auch Regen, Sturm, Schnee und Kälte durchgemacht.

Ab 1. April 1916 wurde die Fahrpost Korbach – Usseln nicht mehr bedient.

In der Gastwirtschaft Schäfer war eine Posthilfestelle mit einem öffentlichen Telefon eingerichtet. Karl Schäfer schreibt:

„Als ich Adressen auf Briefen und Karten lesen konnte, habe ich oft die um 11 Uhr ankommende Post ausgetragen. Von Sküttelers Tante bekam ich jedes Mal, wenn Post für sie dabei war, eine Handvoll „Hutzeln“ (getrocknete Apfelschnitzel).

Für ein Telegramm, dass z.B. nach Alleringhausen gebracht werden musste erhielten Schäfers

5 Pfg. Die Postandschrift lautete: Bömighausen bei Rhena in Waldeck, später Bömighausen Post Rhena Waldeck.

Die Posthilfsstelle blieb Jahrzehnte im Hause Schäfer und wurde nach dem 2. Weltkrieg in den Neubau des Geschäftshauses Römer verlegt. In dieser Zeit erlebte die Post in Bömighausen ihre Blütezeit mit einer Poststelle 2. Fritz, Friedma und Ulrike Römer versorgten in den 60er und 70er Jahren auch die Postkunden mit Nahrungsmitteln und anderen Bedarfsartikeln. Gerade die älteren und alleinstehenden Menschen im Dorf freuten sich auf den täglichen Besuch und den Service der Familie Römer.

Letzte stundenweise beschäftigte Postangestellte in Bömighausen war Renate Pöttner, bis die Post im Ort 1998 geschlossen wurde.