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1.12.4 Ziegelei

Aus der mündlichen Überlieferung ist bekannt, dass vor über hundert Jahren in der Gemarkung Bömighausen Feldbrandsteine hergestellt wurden.

Im Jahr 1898 weist H. Potthof in einer Zeitungsanzeige auf sein Produkt hin.

Die Steine wurden aus Lehm in Formen vorgefertigt. Der eigentliche Brennvorgang begann damit, dass die ungebrannten Ziegel zu einem Haufen aufgeschichtet, mit Kohle versehen und mit Lehm abgedeckt wurden. Nach Entzündung der Kohle musste peinlich darauf geachtet werden, dass nicht zuviel oder zuwenig Hitze entstand. Das Ganze nannte man damals Feldbrandverfahren. Woher der Lehm stammte ist nicht bekannt.

Vor ca. 50 Jahren war die ehemalige Fertigungsstelle, im Wiesental vor dem Hirtenscheid zu erkennen.

Im Messtischblatt (4718) von 1900 mit Nachträgen aus 1937/38 ist am Weg zwischen der Bundesstraße und der Alleringhäuser Straße noch Zgl (Ziegelei) eingetragen.

Von der Qualität der Feldbrandsteine zeugen noch heute Potthofs und Zölzers (Clements) Häuser

(s. Bild oben), die aus diesen Ziegelsteinen erbaut worden sind.